Schmul kommt zum Rabbi:
--"Rabbi", klagt er "Es ist furchtbar. Kommst Du zu einem armen Menschen, er ist freundlich zu Dir, er hilft wo er kann. Gehst Du zu einem Reichen, er sieht Dich nicht ein mal an. Was ist das nur mit dem Geld, dass es den Menschen so hart macht?"
--"Mein Sohn", sprach der Rabbi, "Lass es mich Dir erklären. Gehe hier ans Fenster und sag mir was Du siehst."
--"Ich sehe eine arme Frau mit ihrem barfussigen Kind beim betteln.."
--"Nun schau in diesen Spiegel. Was siehst Du nun?"
--"Natürlich mich selber."
--"Siehst Du? Das Fenster ist aus Glas und der Spiegel ist aus Glas.
Kaum tust Du etwas Silber dahinter, siehst Du - nebbich - nur noch Dich selber."
--"Rabbi", klagt er "Es ist furchtbar. Kommst Du zu einem armen Menschen, er ist freundlich zu Dir, er hilft wo er kann. Gehst Du zu einem Reichen, er sieht Dich nicht ein mal an. Was ist das nur mit dem Geld, dass es den Menschen so hart macht?"
--"Mein Sohn", sprach der Rabbi, "Lass es mich Dir erklären. Gehe hier ans Fenster und sag mir was Du siehst."
--"Ich sehe eine arme Frau mit ihrem barfussigen Kind beim betteln.."
--"Nun schau in diesen Spiegel. Was siehst Du nun?"
--"Natürlich mich selber."
--"Siehst Du? Das Fenster ist aus Glas und der Spiegel ist aus Glas.
Kaum tust Du etwas Silber dahinter, siehst Du - nebbich - nur noch Dich selber."
[Schmul visita al rabino:
--"Rabino" -se queja él- "Es terrible... Vas donde un pobre hombre, él es amigable contigo, te ayuda donde puede. Vas donde un rico, él ni siquiera te mira. Qué es lo que hace el dinero, que hace al hombre tan insensible?"
--"Mi hijo" -le responde el rabino- "dejame explicarlo de este modo: Ve a la ventana y dime lo que ves"
--"Veo una pobre mujer con su hijo descalzo pidiendo limosna"
--"Veo una pobre mujer con su hijo descalzo pidiendo limosna"
--"Ahora mira en este espejo. Qué ves ahora?"
--"Naturalmente que a mí mismo"
--"Ves? La ventana tiene un vidrio y el espejo es de vidrio. Apenas le pones un poco de plata detrás (Nota del traductor: nitrato de plata) -te ves, pelagatos, tan sólo a ti mismo"]
El resultado de un experimento. Un redactor del periódico semanal Die Zeit y una actriz se hacen pasar por una pareja de desamparados, él con barba de vagabundo, ella embarazada, con sacos de dormir y bolsas de plástico en las manos, sin un Euro en los bolsillos, pidiendo ayuda y cobijo entre el primero y segundo Advento de 2011 en las zonas residenciales (dos pequeños pueblos) del Hochtaunus con la densidad demográfica más alta de millonarios en Alemania, una zona semimontañosa desde donde se avista Frankfurt, la ciudad de bancos y grandes empresas financieras donde se mueven los capitales de Alemania y gran parte de Europa..
Qué creen que pasó con la caridad de los millonarios, los hoteles y los dos párrocos?
Usa un traductor y sorpréndete!
Qué creen que pasó con la caridad de los millonarios, los hoteles y los dos párrocos?
Usa un traductor y sorpréndete!
- Seite 1 Maria und Josef im Ghetto des Geldes
Die Gesellschaft für Konsumforschung hat errechnet: Die reichsten Deutschen – jene mit der größten Kaufkraft – leben nicht auf Sylt und nicht am Starnberger See, sondern an den Hängen des Hochtaunuskreises. Industriellenfamilien und Bankiers, Millionäre und Milliardäre. - Seite 2 "Da sind wieder die faulen Feiglinge", meldet ein Mädchen seiner Mutter
- Seite 3 Niemand weiß, wie viele Millionäre es in Deutschland wirklich gibt
- Seite 4 Die Logik im Taunus: Warum erwarten Arme ausgerechnet von Reichen Hilfe?
- Seite 5 Das hohe Ross von heute ist ein Sports Utility Vehicle (SUV)
- Seite 6 Es gibt zahllose Charity-Zirkel in Kronberg - auf dem Papier
Der Soziologe Wilhelm Heitmeyer über die "Parallelgesellschaft" der wohlhabenden Deutschen
DIE ZEIT: Herr Heitmeyer, sechs Tage lang waren wir als Obdachlose bei Deutschlands Reichen. Nur für eine Nacht fanden wir Unterkunft – bei einem Pfarrer. Überrascht Sie das?
Wilhelm Heitmeyer: Überhaupt nicht. Aus
unseren Erhebungen weiß ich, dass es nicht mehr nur eine Ungleichheit
in der Gesellschaft gibt, sondern eine regelrechte Ideologie der
Ungleichwertigkeit.
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ZEIT: Was meinen Sie damit?
Heitmeyer: Soziale Ungleichheit hat es immer
gegeben. Erkennbar ist aber, dass die Starken die Schwachen
verstärkt abwerten. Ein Beispiel: Etwa 35 Prozent der Bundesbürger
wünschen sich, dass Obdachlose aus Fußgängerzonen entfernt
werden. Und 61 Prozent finden, dass zu viele schwache Gruppen
mitversorgt werden müssen.
ZEIT: Was lässt sich gegen das Argument einwenden, dass viele an ihrer Lage selbst schuld sind?
Heitmeyer: Dass wir es nur als Behauptung
verwenden. Oder sind Sie bei Ihrem Experiment nach Ihrer
persönlichen Geschichte gefragt worden?
ZEIT: So gut wie nie.
Heitmeyer: Sehen Sie. Die Gruppe als ganze wird abgewertet. Das Interesse am einzelnen Schicksal spielt keine Rolle mehr.
ZEIT: Während unserer Recherche halfen uns
eigentlich nur die Helfer der Reichen – die Reichen selbst waren
total erstaunt, dass wir ausgerechnet sie um Hilfe baten.
Prof. Wilhelm Heitmeyer
Heitmeyer: Das ist die Folge eines
weitverbreiteten ökonomistischen Menschenbildes. Bei Wohlhabenden
gibt es dabei einen besonders hohen Zusammenhang mit Abwertungen
anderer, übrigens auch von Langzeitarbeitslosen. In der
Selbstwahrnehmung der Vermögenden strotzen deren Biografien vor
Effizienz, Nützlichkeit und Verwertbarkeit. Dazu kommen durch ihre
Sozialisierung – etwa durch Abschottung, ihre Wohnlage –
bestimmte Habitusmuster. Dazu gehört Gleichgültigkeit gegenüber
Obdachlosen. Es gibt eine elitäre Parallelgesellschaft, in der ein
eisiger Jargon der Verachtung herrscht und kaum Interesse an
gesellschaftlichen Integrationsproblemen. Es gibt also keine
Auseinandersetzung mit dem, was in unserer Gesellschaft geschieht. Es
geht den Reichen bei ihrer Abschottung um die Sicherung ihres
Status. Insofern gibt es sozusagen einen Klassenkampf von oben.
ZEIT: Wie das?
Heitmeyer: Unstrittig ist, dass in letzter
Zeit eine Umverteilung von unten nach oben stattgefunden hat:
Der Spitzensteuersatz wurde gesenkt, Aktiengewinne werden niedriger
besteuert als so manches Arbeitseinkommen. Noch dazu wollen die
Eliten eine Revolution der gebenden Hand in Gang setzen. Wenn
etwa der Philosoph Peter Sloterdijk von einem kleptokratischen
Sozialstaat spricht und stattdessen ebendiese gebende Hand will,
also das Recht der Armen auf Hilfe ablösen möchte durch die »Gnade des Gebens«, dann ist das eine Feudalisierung.
ZEIT: Derzeit geht es Deutschland im
internationalen Vergleich gut. Was wird passieren, wenn die
nächste Krise nach der Gesellschaft greift?
Heitmeyer: Ich habe wenig Hoffnung, dass es
dann besser wird. In unseren Studien sagen 75 Prozent der
Bürger, dass sich bei einer Bedrohung des eigenen Lebensstandards die
Solidarität mit den Schwachen deutlich verringert. Dass
Bemühungen um Gerechtigkeit besonders in Krisenzeiten erfolglos
sind, sagen 60 Prozent. Dabei sind Fairness, Gerechtigkeit und
Solidarität die Kernnormen für den Zusammenhalt unserer
Gesellschaft! Wenn eine derart große Zahl von Bürgern nicht mehr
daran glaubt, dass diese zentralen Normen einzuhalten sind, gerät ein
Land in Schieflage. Denn durch zunehmende Ungleichheit und eine
Ideologie der Ungleichwertigkeit wird jede Gesellschaft
zersetzt.
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