LOBO de CRIN o BOROCHI (Chrysocyon brachyurus)

Cánido de las pampas. Los guaraníes lo llaman aguará guasú ("zorro grande")
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A MIS LECTORAS... y al resto

“Amigos lectores que leerán este libro blog, | despójense de toda pasión | y no se escandalicen al leerlo |
no contiene mal ni corrupción; | es verdad que no encontrarán nada de perfección |
salvo en materia de reír; |
mi corazón no puede elegir otro sujeto | a la vista de la pena que los mina y los consume. |
Vale mejor tratar de reír que derramar lágrimas, | porque la risa es lo propio y noble del alma. Sean felices!
--François Rabelais (circa 1534) [english]

lunes, 18 de julio de 2011

Los nombres de los números

http://www.zeit.de/2004/35/A-Strassburg
http://www.die-namen-der-nummern.de/
http://www.die-namen-der-nummern.de/html/the_names.html


In August 1943 the Nazis killed 86 jewish men and women in the gas chambers of the Natzweiler-Struthof (Alsac) Concentration Camp. The order to kill these previously selected individuals came from a Nazi scientific organisation called “Ahnenerbe“ (Ancestral Inheritance). The purpose of the executions was to provide skeletons that could be displayed as evidence for Nazi “Rassenideologe“ (Human Race Ideology) in an exhibition organized by the Institute for Anatomy at the Reichsuniversity Strassburg. However the Anatomy Professor who organized the exhibition, August Hirt, and his colleagues did not manage to finish the project before the war ended. The remains of the 86 bodies were buried in a mass grave after the war.
In the book, “Die Namen der Nummern“ (The Names of the Numbers), published in August 2004 by Hoffmann und Campe (and 2007 by Fischer), Hans-Joachim Lang describes this mass murder. He also recounts in detail the story of how he was able to determine the identities of the 86 victims 60 years after they were murdered. The short biographies of the victims that are included in the book are re-published here on this website in the hopes that relatives or friends might be able to fill in some of the gaps in the biographical information. It has already been possible to identify the 86 victims and bring light to their stories. We will continue to update these biographies as we receive additional information.
Translated by Rachel Gordon and Joachim Zepelin, Berlin 2007

DIE NAMEN DER NUMMERN
Eine Initiative zur Erinnerung an 86 jüdische Opfer eines Verbrechens von NS-Wissenschaftlern
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Elisabeth Klein
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Sachnowitz
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Fotogalerie: Namen und Gesichter
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Haarzopf
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Francès
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Brandel Grub
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BuiltWithNOF
© Hans-Joachim Lang

Medizin-Ethik
Prof. Urban Wiesing zählt die Morde an den 86 jüdischen Frauen und Männer zu den “schrecklichsten Verbrechen nationalsozialistischer Ärzte”. Wiesing ist Professor für Medizin-Ethik an der Universität Tübingen. In der “Zeitschrift für medizinische Ethik” schrieb er folgenden Beitrag:
Dieses Buch ist außergewöhnlich. Es berichtet von einem der schrecklichsten Verbrechen nationalsozialistischer Ärzte. August Hirt, Anatomieprofessor an der Reichsuniversität Straßburg, wollte für künftige „judenfreie“ Zeiten zur wissenschaftlichen Dokumentation eine jüdische Skelettsammlung anlegen. Mit Unterstützung der SS-Wissenschaftsorganisation „Ahnenerbe“ und einiger Kollegen wurden 1943 in Auschwitz 86 Juden ausgewählt, in das KZ Natzweiler-Struthof im Elsass gebracht, vergast und an das Straßburger anatomische Institut „geliefert“. Dort lagerten sie, weil sich der Aufbau der Sammlung verzögerte.
Die Alliierten entdeckten das Verbrechen; es war Gegenstand des Nürnberger Ärzte-Prozesses und späterer gerichtlicher Verfahren. Die Opfer wurden nach der Untersuchung anonym in einem Massengrab bestattet. Niemand kannte die Namen der 86 ermoderten Juden, 29 Frauen, 57 Männer. Hans-Joachim Lang hat sie, 61 Jahre nach der Tat, herausgefunden.
Der Autor ist Journalist in Tübingen. In jahrelangen, umfangreichen Recherchen ist es ihm gelungen, den Opfern die Namenlosigkeit zu nehmen. Das Buch berichtet von der akribischen, zuweilen detektivischen Spurensuche, von den glücklichen Zufällen der Überlieferung, von Unterstützung, von Rückschlägen und Schwierigkeiten, von den entscheidenden Funden. Es beschreibt Menschen, ihre Geschichten, ihr Leben mit ihren Familien, mit all den Freuden, Leiden und Unwägbarkeiten. Es berichtet von ihrer Deportation nach Auschwitz, ihrer „Vermessung“, ihrer weiteren Verschleppung ins KZ Natzweiler-Struthof und ihrer Ermordung. Allen Lebensläufen ist eines gemein: Sie enden nach weiten Wegen durch Europa als leblose Körper in der Straßburger Anatomie, weil Ärzte und Anthropologen aus pseudowissenschaftlichem, von Rassenwahn entstelltem Interesse eine Sammlung jüdischer Skelette anlegen wollten, der Nachwelt zur Dokumentation. Das Buch gibt Einblick in den Organisationsablauf und die Bürokratie einer Medizin, die sich in ihrer vermeintlichen Wissenschaftlichkeit zu perfidem Mord befugt glaubt. Es vermittelt dem Leser das Selbstverständnis von Ärzten, die an ihrem Tun nicht zweifelten – auch nicht nach dem Kriege.
Hans-Joachim Lang hat gründlich recherchiert, sein Urteil ist wohlbegründet. Doch das Buch ist mehr als eine Abhandlung über eine moralische Katastrophe der Medizin. Es berichtet nicht nur über ein Verbrechen, sondern schreibt die Geschichte in besonderer Weise ein Stück weiter: Es gibt dem Opfern ihre Namen wieder. Der Autor wurde mit dem Preis der Brüsseler Fondation Auschwitz 2003/2004 ausgezeichnet.

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